Wenn es draußen früher dunkel wird, will man es sich gern zu Hause gemütlich machen. Zum Wohlbehagen gehört oft auch etwas Süßes dazu - ob heiße Schokolade, Lebkuchen oder Dominosteine. Mit unseren Tipps können Sie die Adventszeit genießen, ohne dass die Zähne vom vielen Zucker Schaden nehmen.
Zuckeraustauschstoffe wie Erythrit oder Xylit bieten sich als zahnfreundliche Alternativen zum Plätzchenbacken an. Sie haben im Gegensatz zu herkömmlichem Zucker keine kariesfördernden Eigenschaften, denn die Bakterien im Mund können die Zuckeraustauschstoffe gar nicht oder nur sehr langsam verwerten. So entstehen keine Säuren, die den Zahnschmelz angreifen.
Bei zahnfreundlichen Süßigkeiten handelt es sich um Süßigkeiten, bei denen Saccharose (Haushaltszucker) gegen Zuckeraustauschstoffe ersetzt wurde. Sie bringen ein vermindertes Kariesrisiko mit sich, da sie von den Kariesbakterien nur unzureichend in Säure umgewandelt werden können. Erkennen kann man solche Produkte am Zahnmännchen – einem Qualitätssiegel der Aktion Zahnfreundlich e. V. Produkte mit diesem Siegel wurden wissenschaftlich untersucht und enthalten keine versteckten Zucker oder Säuren, die zu Karies oder Zahnerosionen führen können.
Die Dosis macht das Gift. Das stimmt zwar generell auch bei Süßigkeiten. Bei der Entstehung von Karies spielt aber vor allem die Häufigkeit der Zuckeraufnahme eine Rolle, weniger die Menge des verzehrten Zuckers. Wer auf seine Zahngesundheit achten will, sollte deshalb lieber im Anschluss an die Hauptmahlzeiten naschen. Wer sich permanent zwischendurch mit einem leckeren Weihnachtsplätzchen verwöhnt, schadet seinen Zähnen am meisten.
Ein Problem sind auch klebrige Nahrungsmittel und Süßigkeiten, die sehr lange auf den Zähnen haften bleiben. Diese sollte man meiden oder aber direkt im Anschluss mit der Zahnbürste gegensteuern. Das gilt insbesondere während einer kieferorthopädischen Behandlung mit festsitzenden Zahnspangen (Multiband- bzw. Multibracketapparatur). Hier gilt umso mehr: Geben Sie den „Säureangriffen“ der Bakterien, die zu Karies führen, keine Chance!
Auch bei einer Zahnkorrektur mit herausnehmbaren Spangen oder Alignern sollte man häufiges Naschen zwischendurch vermeiden. Vor allem unter Alignern können sich Bakterien optimal vermehren, da die natürliche Reinigungsfunktion des Speichels reduziert ist und so das Kariesrisiko steigt.
Machen wir uns nichts vor: Die meisten von uns essen in der Vorweihnachtszeit mehr Zucker als sonst. Umso wichtiger ist es, mit gründlicher und regelmäßiger Mundhygiene gegenzusteuern. Damit Ihr Kariesrisiko nicht in die Höhe schießt, sollten Sie Ihre Zähne mindestens zweimal pro Tag nach den Mahlzeiten gründlich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzen. Zusätzlich ist die Verwendung von Zahnseide oder speziellen Zahnzwischenraumbürstchen wichtig. Eine Mundspülung kann das Putzprogramm abrunden. Für unterwegs eignet sich ergänzend ein Zahnpflegekaugummi auf Xylitolbasis.
Nach dem Genuss von säurehaltigen Lebensmitteln wie Orangen oder säurehaltigen Getränken sollte man allerdings 30 Minuten mit dem Putzen warten, damit der Speichel die Säure erst neutralisieren kann.
Bei der professionellen Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden werden alle Zähne und Zahnzwischenräume gründlich von einer zertifizierten Dentalhygienikerin (DH) oder zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin (ZMP) unter die Lupe genommen. Mit dem Pulverwasserstrahlgerät (Airflow) entfernt sie alle Beläge und Zahnstein auf den Zähnen. Sogar der kritische Bereich unterhalb des Zahnfleischrands wird gründlich von Ablagerungen befreit. Für einen länger anhaltenden Schutz wird zum Abschluss ein hochdosiertes Fluoridpräparat und ein bakterienreduzierendes Gel appliziert. Die PZR ist eine wichtige Ergänzung zur häuslichen Zahnhygiene. Wie oft Sie hingehen sollten, besprechen Sie am besten mit Ihrem Zahnarzt oder Kieferorthopäden, denn es hängt von Ihrer individuellen Risikosituation ab.
Adventskalender, Nikolausstiefel oder einfach nur eine kleine Aufmerksamkeit: Das Schenken hat rund um Weihnachten Tradition. Leider führt es oft dazu, dass wir permanent von Süßigkeiten umgeben sind. Insbesondere für Kinder ist es da wirklich schwierig, nein zu sagen. Wenn Sie der (Zahn-)gesundheit Ihrer Kinder und allen anderen von Ihnen Beschenkten einen Gefallen tun wollen, dann steigen Sie auf zahnfreundliche Geschenke und Mitbringsel um. Zum Beispiel:
Quellen: