Wenn Sie ein neues Aligner-Paar zum ersten Mal tragen, werden Sie feststellen, dass die Aligner nicht überall dicht an den Zähnen anliegen. Vielmehr werden Sie sehen, dass an manchen Stellen eine kleine Lücke zwischen Aligner und Zahn ist. Was hat das zu bedeuten?
Bei einem neuen Aligner ist es normal, dass er nicht hundertprozentig an den Zähnen anliegt. Denn ansonsten würden auch keine Zahnbewegungen stattfinden. Der Aligner gibt sozusagen die Position vor, in die sich die Zähne hineinbewegen sollen. Durch die Zahnschiene, manchmal in Kombination mit Attachments, wird ein kontinuierlicher, sanfter Druck auf die Zähne ausgeübt. Innerhalb von drei Tagen sollten die Zähne sich an die neuen Schienen gewöhnt und in die richtige Position bewegt haben, sodass der Aligner eng an den Zähnen anliegt.
Wenn Ihre neuen Aligner auch nach drei Tagen Tragezeit nicht überall dicht an den Zähnen anliegen, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass etwas nicht stimmt. Kleine Lücken von einem halben Millimeter sind kein Problem. Eine Lücke von einem Millimeter dagegen sollte nicht dauerhaft bestehen. Allerdings gibt es Ausnahmen: Manchmal plant man bei der Behandlung eine solche Lücke ein. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Zahn sich aus dem Zahnfleisch herausbewegen soll (Extrusion). Dann braucht es diesen Platz, um die gewünschte Zahnbewegung zu ermöglichen. Wenn Sie sich unsicher sind, ob die Lücke zwischen Zahn und Aligner geplant ist oder ob es ein Problem gibt, sollten Sie sich an Ihre Praxis wenden und Ihren Kieferorthopäden um Rat fragen.
Wenn die Lücke zwischen Zahn und Aligner nicht eingeplant ist, könnte es sein, dass der betreffende Zahn sich nicht wie gewünscht bewegt hat. Das kann verschiedene Gründe haben, unter anderem zu wenig Platz im Kiefer. Der wohl häufigste Grund für ausbleibende Zahnbewegungen ist aber eine zu kurze Tragezeit. Aligner müssen 20 bis 22 Stunden täglich getragen werden, damit sie einen kontinuierlichen, sanften Druck auf die Zähne ausüben können. Dieser ist notwendig, damit die Behandlung funktioniert und sich die Zähne wie geplant bewegen.
Diese Frage kann man nicht eindeutig beantworten, denn es kommt auf die individuelle Situation und den Behandlungsplan an. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie in Ihrer Praxis nach, ob Sie auf die nächsten Zahnschienen wechseln oder ob Sie das bisherige Schienen-Paar noch länger tragen sollen. Manchmal kann der Kieferorthopäde auch dazu raten, auf ein vorheriges Schienen-Set zurückzugehen. Deshalb sollten Sie Ihre Aligner nicht wegwerfen, sondern bis zum Ende der Behandlung aufbewahren. In manchen Fällen kann der Kieferorthopäde auch empfehlen, die Behandlung umzuplanen oder anzupassen.
Tragezeit einhalten: Die wichtigste Maßnahme ist es, die Zahnschienen jeden Tag 20 bis 22 Stunden zu tragen, wobei man immer versuchen sollte, 22 Stunden zu schaffen.
Kauübungen: Ebenfalls hilfreich sind Kauübungen für einen optimalen Aligner-Sitz. Chewies, Munchies und andere Hilfsmittel können nützlich sein, um insbesondere in den ersten Tagen nach dem Wechsel auf ein neues Aligner-Set die Behandlung zu unterstützen. Am besten kaut man jeden Tag drei- bis viermal für ein paar Minuten auf den Chewies herum. Sie bewirken, dass die Aligner möglichst fest auf den Zähnen sitzen. So können sie optimal wirken und die Zähne noch effizienter bewegen.
Quellen